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PERITONEALDIALYSE

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Den körpereigenen Filter

D

as Bauchfell (Peritoneum) ist eine

dünne Haut, die Organe und

Wände der Bauchhöhle überzieht. Weil

es sehr gut durchblutet ist, eignet es

sich hervorragend als Filtermembran.

Für die Peritonealdialyse, kurz PD,

werden über einen weichen, fest in die

Bauchdecke eingesetzten PD-Katheter

mehrmals täglich je zwei bis drei Liter

einer Spülflüssigkeit (Dialysatlösung)

in die Bauchhöhle geleitet. Durch die

feinen Poren des Bauchfells gelangen

harnpflichtige Substanzen (Abfall-

stoffe) in die Spüllösung. Um dem

Körper überschüssiges Wasser zu ent-

ziehen, enthalten Dialysatlösungen

Die Bauchfelldialyse lässt Patienten viel Freiheit bei der Behandlung.

Sorgfältig durchgeführt, kann sie zu Hause, am Arbeitsplatz oder an

fast jedem sauberen Ort stattfinden.

zusätzlich Stoffe (Glukose, Stärke oder

Salze), die das Wasser binden. Die mit

Abfallprodukten und Wasser angerei-

cherte Spülflüssigkeit wird nach vier

bis zwölf Stunden wieder über den

Katheter abgelassen und anschließend

durch frische Lösung ersetzt. Da sich

immer Dialysatlösung in der Bauch-

höhle befindet, läuft dieser Filterpro-

zess kontinuierlich über 24 Stunden ab.

Dadurch ähnelt er der Reinigung des

Körpers durch gesunde Nieren.

Selbstständig entgiften

Für das Ein- und Auslaufen der Spül-

lösung über den PD-Katheter reicht

allein die Schwerkraft aus: Dazu wird

ein Beutel mit frischer Lösung zum

Einlaufen erhöht befestigt und zum

Auslaufen ein zweiter Beutel für die

verbrauchte Lösung unterhalb des

Bauchniveaus abgelegt. In der Zeit

zwischen dem Wechsel der Dialysat-

lösung ist der Katheter durch eine

Kappe fest verschlossen. Er wird unter

der Kleidung auf der Bauchhaut fixiert

Alle Handgriffe bei der

Peritonealdialyse lassen

sich sicher und leicht

erlernen – unabhängig

vom Alter.