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Krebserkrankungen
Die Diagnose und Therapie von Tumoren im Urogenitalsystem gehören mit
zu den Hauptaufgaben im klinischen Alltag.
Der Begri Tumor bedeutet dabei zunächst nur Gewebswachstum in einem
Organ ohne eine Einteilung in bös- oder gutartig. Dies kann erst durch eine
genaue Untersuchung in der Pathologie erfolgen.
Die Therapie von Nierentumoren erfolgt in der Regel operativ, nur in Ausnah-
mefällen kann die Behandlung durch eine Verödung der Blutgefäße der Niere
erfolgen. Derzeit sind neue immunologische Therapiemethoden bei fortge-
schrittenen Nierentumoren im Einsatz, wobei die Neubildnung von Tumor-
Blutgefäßen gehemmt wird (Angiogenese-Hemmer).
Blasentumore können bis zu einem bestimmten Grad endoskopisch und mit
lokaler Chemotherapie behandelt werden. Besteht jedoch die Gefahr der
Metastasierung (Absiedlung von Tochtergeschwülsten) bzw. Wachstum in
das die Blase umgebende Gewebe muss die Blase evtl. entfernt und
Blasenersatz gescha en werden.
Für die Therapie des Prostatakarzinoms stehen mehrere Behandlungsoptio-
nen zur Verfügung, genaueres erfahren sie auf den folgenden Seiten.
Besonders möchten wir hierbei auf die die schonenden
Verfahren wie die Brachytherapie und Ultraschalltherapie (HIFU) hinweisen.
Gleiches gilt für die Therapie von bösartigen Hodentumoren. Nach der not-
wendigen operativen Entfernung des betro enen Hodens richtet sich die
weitere Therapie (Chemotherapie, Bestrahlung) nach dem Gewebsbefund.