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Laparoskopische Sakropexie (Scheidenanhebung)
Da die Streßharninkontinenz meist kein isoliertes
Leiden darstellt sondern mit Defekten des Halteap-
parates des kleinen Becken (Blasenvorfall, Gebär-
muttervorfall, Scheidenvorfall) einhergeht, kann
mittels diesem Verfahren die annähernde Wieder-
herstellung der normalen körperbaulichen Ver-
hältnisse erreicht werden.Das obere Scheidenende
wird über Bauchspiegelung (Schlüsselloch-Technik)
am Kreuzbein mittels eines Kunststo bandes be-
festigt und ggf. die Gebärmutter bei Gebärmutter-
tiefstand im selben Eingri mitentfernt.
TOT beimMann (TOT Band mit Manschette)
Auch beim Mann haben sich vor allem bei Inkon-
tinenz nach Prostataoperationen minimalinvasive
Therapien durchgesetzt. Mit adjustierbaren Bän-
dern (ATOMS-System) können diese Inkontinenz-
formen sehr gut behandelt werden.
Sakrale Neurostimulation
Eine Reihe von komplexen Harnblasenfunktionsstörugen lassen sich nicht mit
herkömmlichen Therapiemethoden behandlen. Hierzu gehörten bestimmte
Formen der Dranginkontinenz, unwillkürlicher Urin-
verlust mit Blasenkrämpfen oder Schließmuskelstö-
rungen, die den Patienten zum Selbstkatheterismus
zwingen.Für derartige Erkrankungen bieten wir als
spezialisiertes Zentrum die Implantation eines Bla-
senschrittmachers (Neurostimulator) an. Wie ein
Herzschrittmacher gibt der Neurostimulator perma-
nente schwache elektrische Impulse an die entspre-
chenden Sakralnerven ab. Dadurch werden nicht
nur die quälenden Symptome behandelt, sondern
es kommt auch zu einer rehabilitativen Wiederher-
stellung der natürlichen Funktionalität der Blase.
Quelle: Medtronic GmbH
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