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Laparoskopische Therapien bei gutartigen Uteruserkrankungen
Gewebeschonende Operationen gewinnen in der Gynäkologie zunehmend an Bedeutung.
Die„minimalinvasive Methode“ (Laparoskopie) ist mit geringeren postoperativen Schmerzen,
kürzerer Rekonvaleszenz
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und einem besseren kosmetischen Ergebnis verbunden.
Außerdem sind ein kürzerer Krankenhausaufenthalt sowie schnelle Mobilität und
Genesung von großem Vorteil für die Patientinnen.
Die Ergebnisse einer prospektiven randomisierten Studie (untersucht wurden acht
Laparotomien
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(LAP) versus zehn Laparoskopien
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(LSK)) legen nahe, dass das direkte
operative Trauma bei den untersuchten Eingriffen bei Laparoskopie und Laparotomie im
Mittel vergleichbar ist. Die laparoskopierten Patientinnen leiden perioperativ unter einem
geringeren psychischen Stress als die laparotomierten Patientinnen, sind aber intraoperativ
bis 24 Stunden postoperativ kurzfristig stärker belastet, was sich an der signifikant erhöhten
Ausschüttung von Katecholaminen
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, Harnstoff und Kreatinin zeigte.
Die LSK-Gruppe erreichte bereits ab dem zweiten postoperativen Tag wieder eine
vollständige Homöostase
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. Die laparotomierten Patientinnen zeigten dagegen eine
protrahierte
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Erholung und postoperativ mehr Schmerzen, obwohl es während der
Operation nicht zu solch hohen Belastungsspitzen kam, wie auch die vermehrte
Katecholaminausschüttung bei der Laparoskopie belegt.
(Volz J., Köhler A. M., Quantitative und qualitative Erfassung und Vergleich der psychischen und physischen
Beeinträchtigungen bei operativer Laparoskopie versus Laparotomie, Diss., Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg,
Fakultät für Klinische Medizin Mannheim, 2001)
In der Frauenklinik des Klinikums St. Georg in Leipzig sind der Einsatz und die Weiter-
entwicklung dieser schonenden OP-Techniken wichtige Säulen bei der Behandlung
von gutartigen Uteruserkrankungen. Durch die Verbesserung der Verfahren und des
Instrumentariums werden die laparoskopischen Möglichkeiten ständig verbessert und
die abdominale Hysterektomie
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in Zukunft immer weniger gebräuchlich.
So setzen wir zur operativen Entfernung der Gebärmutter und zur Behandlung von Myomen
zunehmend folgende Methoden ein:
• nach wie vor die vaginale Hysterektomie sowie
• die laparoskopisch suprazervikale Hysterektomie (LASH)
• die totale laparoskopische Hysterektomie (TLH) und
• die laparoskopische & hysteroskopische Myomenukleation
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Erholungsphase •
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Bauchschnitt •
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Bauchspiegelung •
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Stresshormone •
5
Gleichstand •
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verzögerte Erholung
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Gebärmutterentfernung mittels Bauchschnitt •
8
Gebärmutterspiegelung