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Telemedizinisches Schlaganfallnetzwerk Nord-
westsachsen (TESSA)
Um die flächendeckende Akutversorgung von
betroffenen Schlaganfallpatienten – vor allem im
ländlichen Raum – weiter zu verbessern, etablierte
sich im Juli 2010 das Telemedizinische Schlagan-
fallnetzwerk Nordwestsachsen (TESSA) als drittes
seiner Art in Sachsen. Per Videokonferenz ist es
den Kollegen der Partnerkrankenhäuser im Groß-
raum Nordsachsen seither möglich, einen spezia-
lisierten Neurologen des Klinikums St. Georg bzw.
der neurologischen Klinik des Fachkrankenhauses
Hubertusburg jederzeit und unmittelbar in die
Untersuchung und Mitbehandlung des betroffenen
Patienten einzubeziehen. Beide Häuser verfügen
über zertifizierte, regional tätige Schlaganfallein-
heiten (Stroke Units) und damit über eine beson-
dere Expertise auf diesem Gebiet. Binnen weniger
Stunden nach dem Akutereignis können auf diese
Weise die notwendige Diagnostik durchgeführt und
gemeinsam die erfolgversprechendste Therapie für
den Patient festgelegt werden.
Immundefektzentrum Leipzig (IDCL)
Als viertes deutsches und bereits gut etabliertes
Zentrum seiner Art widmet sich das im März 2010
eröffnete Immundefektzentrum Leipzig (IDCL) in
enger Kooperation mit der Jeffrey Modell Founda-
tion (JMF) nicht nur der umfassenden Aufklärung
über angeborene Immundefekte („Awareness“-
Kampagnen), sondern auch der Erforschung ihrer
vielfältigen Ursachen sowie der Verbesserung von
frühzeitiger Diagnostik und Therapie. Dies geschieht
in enger Zusammenarbeit mit den ehrenamtlichen
Mitarbeitern der Deutschen Selbsthilfe für angebore-
ne Immundefekte (DSAI).
Zur Etablierung neuartiger Immuntherapien sowie
Verbesserung der Frühdiagnostik angeborener
Immundefekte (Neugeborenen-Screening) arbeitet
das IDCL darüber hinaus eng mit verschiedenen
nationalen und internationalen Instituten wie
beispielsweise dem Karolinska Institut Stockholm
zusammen.
Kooperation mit dem Kuratorium für Dialyse und
Nierentransplantation (KfH)
Die Abteilung Nephrologie der Klinik für Infektiologie/
Tropenmedizin und Nephrologie fungiert zusammen
mit dem KfH-Nierenzentrum Leipzig seit 1992 als
überregionales Zentrum für Nieren- und Hochdruck-
krankheiten sowie Nierenersatztherapie. Neben dem
kompletten Spektrum an konservativer Diagnostik
und Therapie werden alle Varianten der apparativen
Nieren- und weiterer Organersatz- sowie Plasma-
therapien sowohl im ambulanten als auch statio-
nären Umfeld vorgehalten. Darüber hinaus erstreckt
sich die Kooperation zwischen Klinikum und KfH auf
den besonderen Behandlungs- und Versorgungs-
bedarf von Kindern und Jugendlichen mit terminaler
Niereninsuffizienz, wobei das Einzugsgebiet der
Kinderdialyse den gesamten Freistaat Sachsen
umfasst.
Kooperation mit dem Drum Tower Hospital in
Nanjing (China)
Bereits im Jahr 1998 wurde zwischen dem Klini-
kum St. Georg und dem Drum Tower Hospital in
Nanjing eine Kooperationsvereinbarung geschlos-
sen, aufgrund derer seither ein reger und regelmä-
ßiger Austausch an Fachpersonal zwischen beiden
Häusern stattfindet. In den Bereichen Medizin,
Wissenschaft, Forschung und Management profitie-
ren beide Seiten seit nunmehr 13 Jahren erfolgreich
voneinander. So trug die enge Zusammenarbeit
der vergangenen Jahre beispielsweise zur Etablie-
rung der Traditionellen Chinesischen Medizin am
Klinikum St. Georg bei bzw. wurde am Drum Tower
Hospital bereits im Jahre 2005 ein interdisziplinäres
Tumorzentrum, insbesondere zur Behandlung von
Magen-Darm-Tumoren, eröffnet.