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Schmerzzentrum

Das Schmerzzentrum im Klinikum St. Georg in Leipzig, ist Anlaufpunkt zur Versorgung von Patientinnen und Patienten mit chronischen Schmerzerkrankungen unterschiedlicher Schweregrade.

Ihnen steht ein Team aus verschiedenen Fachrichtungen zur Verfügung, um das komplexe Krankheitsbild ganzheitlich zu verstehen und zu behandeln. Je nach Indikation und Bedarf bestehen Behandlungsmöglichkeiten ambulant, stationär und teilstationär.

Das Schmerzzentrum steht für Patientinnen und Patienten aller gesetzlichen und privaten Krankenkassen offen. Gesetzlich Versicherte benötigen eine Überweisung ihres behandelnden Arztes.

Für eine optimale Behandlung arbeiten wir eng mit Hausärzten, Fachärzten, Schmerztherapeuten und Kliniken in Leipzig und Umgebung zusammen.

Teamfoto Schmerzzentrum

Unsere Philosophie

Wir behandeln Patientinnen und Patienten mit vorrangig chronischen Schmerzen, aber auch zum Beispiel mit Tumorerkrankungen, Schmerzen bei Gürtelroseerkrankungen, Fragestellung der PRT Indikation bei Bandscheibenvorfällen und CRPS Patienten.

Generell wird der Schmerz als eigenständiges komplexes Erkrankungsbild wahrgenommen. Wichtig ist uns das gemeinsame Erarbeiten einer Schmerzdiagnose, die einem ganzheitlichen Verständnis gerecht wird. Wir nehmen uns Zeit, im Gespräch die körperlichen Vorbefunde und Beschwerden auch vor dem Hintergrund Ihrer Lebenssituation und Alltagsanforderungen zu betrachten, um ein möglichst ganzheitliches Bild von Ihrer Schmerzerkrankung zu erarbeiten.

Ziel der Behandlung ist die Schmerzreduktion, auf medikamentösen und nichtmedikamentösen Wege. Aber vor allem geht es darum, Kontrolle über die eigenen Schmerzen zu erleben und sie eigenaktiv wirksam lindern zu können, um wieder mit mehr Lebensqualität am Leben und Beruf teilhaben zu können.

Arzt spricht mit PateintinGymnastik mit dem BallPsychologische Betreuung

Wen behandeln wir?

Patienten mit

  • Chronischen Schmerzen des Bewegungsapparates
  • Chronischen Nacken- und Rückenschmerzen
  • Chronischen Kopfschmerzen, Migräne
  • Neuralgien (Gesicht, Trigeminus, Polyneuropathien)
  • Schmerzen bei Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises
  • Tumorschmerzen
  • Schmerzen bei Durchblutungsstörungen
  • Komplexem Regionalem Schmerzsyndrom (CRPS, Mb.Sudeck)
  • Amputationsschmerzen
  • Schmerzen bei Endometriose
  • Komplexen multilokulären Schmerzbilder
  • Somatoformen Schmerzstörungen
  • Exacerbationen chronischer Schmerzen
  • Indikationsprüfung für die Durchführung einer PRT (zeitnah)

In unserem Team arbeiten zusammen:

  • Ärzte
  • Psychologen
  • Sporttherapeuten
  • Ergotherapeuten
  • Pflege
Frau am Sportgerät

Behandlungsformen

Schmerzambulanz

In der Schmerzambulanz können unsere Patientinnen und Patienten nach Bedarf längerfristig ambulant begleitet werden. Neben Analgetikaeinstellungen werden spezielle schmerztherapeutische Interventionen, wie zum Beispiel PRT, Infiltrationen, Capsaicin-Pflaster oder Cannabisverordnung in ihrer Indikation geprüft und durchgeführt. Ambulant erfolgen auch Pumpenfüllungen für intrathekale Applikation. Seit einiger Zeit wird das Spektrum durch Behandlungsformen der Komplementärmedizin ergänzt (Schröpfen, Blutegeltherapie).

Unter Berücksichtigung verschiedener Ansätze und Methoden wird geprüft, welche Schmerztherapie für welchen Patienten am besten geeignet ist und Patientinnen und Patienten zur stationären bzw. teilstationären Behandlung zugewiesen. Als wichtige Kooperation wird 14tägig eine gemeinsame Kopfschmerzsprechstunde mit dem Chefarzt der Klinik für Neurologie im Klinikum St. Georg, Dr. med. T. Kraya, angeboten.

Die Schmerzambulanz steht für Patientinnen und Patienten aller gesetzlichen und privaten Krankenversicherungen offen. Die Anmeldung erfolgt mit Überweisungsschein und nachdem Sie uns Vorbefunde sowie anamnestische Angaben im Schmerzfragebogen zugesendet haben.

Ansprechpartnerin/ Terminvereinbarungen: 
Simone Barnstorff, Medizinische Fachangestellte
Telefon: 0341 423-1461

Arzt spricht mit Patientin

Psychotherapeutische Ambulanz

Chronische Schmerzen sind oft mit seelischen Belastungen verbunden: Stress und Anspannung, Ängste, Konflikte oder Krisensituationen können an der Entstehung von Schmerzen beteiligt sein. Umgekehrt können sie aus einer langen Schmerzerkrankung folgen. Schmerzen mindern die Lebensqualität, ziehen Veränderungen in Beruf oder Beziehungen nach sich, lösen Ängste, Verlust oder Selbstzweifel aus. Nicht selten gerät der Schmerz in den Fokus, während „gesunde“ Lebensbereiche in den Hintergrund treten. Es entstehen Teufelskreise, die den Schmerz chronisch werden lassen.

Für das Verlassen solcher Teufelskreise kann eine psychotherapeutische Begleitung hilfreich sein. Ziel ist, sich über innere oder äußere Belastungen klarer zu werden und Wege zur Bewältigung zu finden.

Verfahren: Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie, als Kassenleistung von allen gesetzlichen Krankenkassen übernommen.

Zugang: über die Schmerzambulanz oder über die Indikationsstellung im Rahmen der Multimodalen Schmerztherapie. In Erstgesprächen zum Kennenlernen und zur Indikationsstellung wird eine Vereinbarung über Ziel, Form und Dauer der Psychotherapie getroffen und ggf. bei Ihrer Krankenkasse ein Antrag auf Kostenübernahme gestellt.

Ansprechpartner/ Terminvereinbarung:
Dr. rer. medic. Dipl. Psych. B. Bosse
oder
Simone Barnstorff, Medizinische Fachangestellte 
Telefon: 0341 423-1461

Multimodale Schmerztherapie in Tagesklinik und stationärer Form

Sporttherapie

Behandlungsspektrum

  • Medizinische Behandlung
  • Diagnostik in Einzelfällen, wenn sich neue Fragestellungen ergeben
  • Sporttherapie:
    • Kraft-, Ausdauer- und Bewegungstraining
    • Koordinationsförderung
    • Qi Gong
    • Yoga
    • Kinesiotaping
    • Erarbeitung Hausübungsprogramm

  • Ergotherapie:
    • Erlernen von Arbeitstechniken, Ausgleichs- und Entlastungsbewegungen
    • Arbeitsplatztraining
    • Bewältigung von Alltagssituationen

  • Psychoedukation
  • Psychologische Schmerzbewältigung
  • Techniken zur Eigenentspannung, Imagination, Selbsthypnose

 

Schmerz-Tagesklinik

  • 8 Plätze
  • 4-wöchige Behandlung in festen Gruppen
  • Boosterwoche nach circa 3 Monaten
  • Behandlungen wochentags von 7:45 bis 15:30 Uhr
  • Patientinnen und Patienten im Alter von etwa 20 bis 65 Jahren
  • Voraussetzungen sind Mobilität und ausreichend Sprachkenntnisse („B2-Level“)
  • Zuweisung nach Indikationsstellung durch Schmerztherapeuten und nach psychologischem Vorgespräch

Ansprechpartnerin:
Schwester Annette Zauner
Telefon: 0341 423-1467

 

Stationäre Schmerztherapie

  • aktuell 6 Betten
  • moderne 2-Bett-Zimmer mit gut ausgestattetem Sanitärbereich, auch behindertengerechte Ausstattung möglich
  • 2-3 wöchige Behandlung in offenen Gruppen
  • Für Patientinnen und Patienten im Alter ab circa 65 Jahren
  • Für Patientinnen und Patienten, denen eine tagesklinische Therapie aufgrund des Wohnortes oder körperlicher Einschränkungen nicht möglich ist
  • Einweisung direkt nach Rücksprache mit der Ambulanz

Ansprechpartnerin:
Schwester Annette Zauner
Telefon: 0341 423-1467

Kontextspalte

Leitender Oberarzt Schmerztherapie und Palliativmedizin
Dr. med.
Carsten Funke Nikolai-Rumjanzew-Str. 100
04207 Leipzig Tel.: 0341 423-1467 Fax: 0341 423-1466