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Reflux-Zentrum

Arzt zeigt auf Model eines Magens

Vereinzeltes Sodbrennen und saures Aufstoßen – wer kennt das nicht manchmal? Das ist normal in unserer Gesellschaft und betrifft die Hälfte der Erwachsenen in Deutschland. Begünstigt wird das durch unsere Lebensgewohnheiten und Übergewicht, Bewegungsarmut, schädliche Genussmittel usw. Wenn die Beschwerden dauerhaft oder über einen längeren Zeitraum bestehen, dann spricht man von der Refluxerkrankung – genauer der „gastro-oesophagealen Refluxerkrankung“ (GERD).

Fast jeder fünfte Erwachsene in Deutschland leidet daran, Tendenz steigend! Sodbrennen entsteht durch aus dem Magen in die Speiseröhre zurücklaufende Magensäure. Durch andauernden Rückfluss von Magensäure in die Speiseröhre kann sich dort Schleimhaut entzünden und bei lange andauernder Entzündung verändern (sog. Barrett- Schleimhaut) und im weiteren Verlauf kann dadurch ein Speiseröhrenkrebs entstehen. 

Heutzutage ist das Sodbrennen durch Medikamente sehr gut behandelbar – die Produktion der Magensäure wird einfach blockiert und schon kann keine Säure mehr die Speiseröhre verärgern. 

Die Symptome sind vielschichtiger als nur Sodbrennen und umfassen Husten, Luftnot, Heiserkeit und besonders Aufstoßen von Speisebrei. Auch die Ursachen sind vielschichtig. Vor einer Behandlung muss sichergestellt werden, warum die Symptome entstehen, sollte eine Bewegungsstörung der Speiseröhre (Achalsie) ausgeschlossen werden.

Reflux-Sprechstunde

montags 12 bis 16 Uhr, Haus 61, Ambulanzzentrum

Bitte bringen Sie den Befund der Gastroskopie zur Sprechstunde mit.

Termine für die Sprechstunde

erhalten Sie online über Doctolib

oder über das Sekretariat:
Telefon: 0341 909-2200
E-Mail: avtg@sanktgeorg.de

Termine für Endoskopie, ph-Metrie oder die Ösopahgusmanometrie erhalten Sie Im Rahmen der Sprechstunde.

Vor Ihrem Besuch in unserer Sprechstunde

  • Sie hatten eine Gastroskopie (Magenspiegelung) und bringen den Befund bitte zur Sprechstunde mit.
  • Eine medikamentöse Therapie haben Sie schon durchgeführt.

Die Behandlung der Refluxerkrankung wird in der Regel durch Ihren Hausarzt und/oder Gastroenterologen durchgeführt und gehört zu den häufigen Behandlungen in den niedergelassenen Praxen. Sollten Probleme bei der Behandlung, schwere Verläufe oder ein Versagen der Therapie auftreten, können wir in unserem Reflux- und Speiseröhrenzentrum hochspezialisierte Diagnostik und Therapie anbieten. Dabei kann sowohl endoskopisch behandelt werden, als auch durch eine minimal-invasive Operation.

Weitere Ansprechpartner

Arnd-Oliver SchäferProf. Dr. med. Arnd-Oliver Schäfer
Chefarzt der Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin
Delitzscher Str. 141
04129 LeipzigTel.: 0341 909-2701E-Mail: arnd-oliver.schaefer@sanktgeorg.de
Portrait des Chefarztes Dr. BoehmDr. med. Andreas Boehm
Chefarzt der Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde mit Belegabteilung für MKG-Chirurgie
Delitzscher Str. 141
04129 LeipzigTel.: 0341 909-2371E-Mail: HNO@sanktgeorg.de
Portrait der Ernährungstherapeutin Anja MüllerDr. rer. nat. Anja Müller
Ernährungstherapeutin
Delitzscher Str. 141
04129 LeipzigTel.: 0341 909-4462E-Mail: anja.mueller@sanktgeorg.de

Wie können wir Ihnen helfen?

Zunächst ist es wichtig festzustellen, ob Sie an einer gastroösophagealen Refluxerkrankung leiden. Daher bitten wir Sie, alle vorhandenen Befunde, die Sie von Ihrem Gastroenterologen erhalten, zum ersten Termin mitzubringen oder uns idealerweise via Email vorher zuzusenden. Nach Sichtung dieser Befunde wird ein individueller Plan für Sie aufgestellt.

In bestimmten Fällen kann eine Operation sinnvoll sein, wenn z. B. der Magen in den Brustkorb gerutscht ist, die Medikamente nicht vertragen werden oder nicht dauerhaft eingenommen werden möchten. Insbesondere der Mengenreflux von Speisebrei z. B. beim Vornüberbeugen kann durch eine chirurgische Operation zuverlässig unterbunden werden. Das geschieht in „Schlüsselloch-Methode“ und dabei kann der Magen in den Bauchraum zurückgebracht werden, der Durchtritt für die Speiseröhre wird wieder eingeengt und als Refluxbarriere wird eine Hemifundoplikatio angelegt. Bei kleineren Hernien kann ein Magnetband als Barriere eingesetzt werden (LINXTM). Operative Verfahren werden nur gezielt und nach ausführlicher Diagnostik durchgeführt.

Spezielle Diagnostik

  • Endosonographie
  • 24-Stunden-Impedanz-pH-Metrie der Speiseröhre (Messung der Säurebelastung)
  • High-Resolution-Impedanz Speiseröhren-Manometrie (hochauflösende Druckmessung)
  • spezielle weiterführende radiologische Untersuchungen
Manometrie Bild einer Speiseröhre

Operative Therapie

  • laparoskopische Hemifundoplikatio nach Toupet
  • LINX TM Implantation bei kleiner Hiatushernie unter 3 cm
  • Hiatoplastik ggf. mit Netzverstärkung
  • Revisionsoperationen laparoskopisch mit Neuanlage
  • laparoskopische Heller-Myotomie mit Fundoplikatio nach Dorr bei Achalasie
Zeichnung einer Hiatushernie mit Beschriftung

Übersicht Refluxerkrankungen

Kontextspalte

Zentrumsleitung

Chefarzt
PD Dr. med. habil.
Boris Jansen-Winkeln Delitzscher Str. 141
04129 Leipzig Tel.: 0341 909-2200 Fax: 0341 909-2234

Stellv. Zentrumsleitung

Chefarzt
Prof. Dr. med.
Ingolf Schiefke Delitzscher Str. 141
04129 Leipzig Tel.: 0341 909-2626 Fax: 0341 909-2673