Koordinatorin Katharina Berner Nikolai-Rumjanzew-Str. 100
04207 Leipzig Tel.: 0341 423-1340 E-Mail: adipositaszentrum(at)sanktgeorg.de Oberärztin l Fachärztin für Innere Medizin/Diabetologie Dr. med. Nadine Oberänder Nikolai-Rumjanzew-Str. 100
04207 Leipzig Medizinische Ernährungsberaterin l Diabetesassistentin Jana Hösel Nikolai-Rumjanzew-Str. 100
04207 Leipzig Psychologe Dr. phil. Martin Fischer Nikolai-Rumjanzew-Str. 100
04207 Leipzig Tel.: 0341 423-1345 E-Mail: martin.fischer(at)sanktgeorg.de Psychologin Dr. rer. nat. Kerstin Mayer-Carius Nikolai-Rumjanzew-Str. 100
04207 Leipzig Tel.: 0341 423-1344 E-Mail: kerstin.mayer-carius(at)sanktgeorg.de Sportwissenschaftlerin M. Sc. Dinah Hall Nikolai-Rumjanzew-Str. 100
04207 Leipzig Montag, Mittwoch und Freitag: 9 bis 12 Uhr
Telefon: 0341 423-1340
Wenn Sie Interesse an einer Teilnahme an unserem Programm haben, schicken Sie uns eine E-Mail an: adipositaszentrum@sanktgeorg.de.
Zur schnelleren Bearbeitung, bitten wir Sie nach Möglichkeit um Angabe folgender Daten:
- Nachname, Vorname, Anrede
- E-Mailadresse
- Telefonnummer
- Krankenkasse
- Alter
- Größe
- Gewicht
- Sonstiges
Wir schicken Ihnen dann detaillierte Informationen zum Programmablauf und weiteren Procedere zu. Sollten Sie sich anschließend für eine Programmteilnahme entschließen, melden Sie sich telefonisch (0341 423 1340) oder per E-Mail (adipositaszentrum@sanktgeorg.de) im Adipositaszentrum. Sobald es einen verfügbaren Platz gibt, kontaktieren wir Sie, um einen Termin für ein Erstgespräch zu vereinbaren.
Am 11.01.2012 wurde am Klinikum St. Georg in Leipzig das Adipositaszentrum gegründet.
Bereits seit 2007 werden adipöse Patienten mit sehr guten Ergebnissen im Klinikum behandelt. Grundlage ist ein innovatives, multimodales, sektorenübergreifendes Komplexprogramm, welches den Schwerpunkt auf langfristige Erfolge legt.
Nachdem das Klinikum strukturelle, personelle und bauliche Voraussetzungen für eine spezialisierte Adipositasbehandlung geschaffen hat, erteilte das Land Sachsen den besonderen Versorgungsauftrag auch für die stationäre Behandlung der Adipositas.
Ziel ist es, übergewichtigen Menschen mit Hilfe verschiedener Maßnahmen zu helfen, ihr Gewicht dauerhaft zu reduzieren – und das zunächst ohne Operation. Erst wenn alle konservativen Maßnahmen ausgereizt sind, sollte operiert werden.
Folgende Kliniken, Institute und Bereiche arbeiten im Adipositaszentrum zusammen:
Ablauf | Programm | Dauer |
---|
Erstgespräch | Nach Ihrer Anmeldung bekommen Sie einen Termin für ein Erstgespräch bei dem wir gemeinsam prüfen, ob das Programm für Sie geeignet ist. | |
Stationärer Aufenthalt | Das Programm beginnt mit einem stationären Aufenthalt, bei dem die internistische und psychologische Diagnostik erfolgt. Außerdem wird entschieden, ob eine endoskopische Ballonimplantation durchgeführt werden muss. Während des Aufenthaltes werden Sie unter internistischer Überwachung auf Formula-Diät umgestellt. | 3-6 Tage |
Tagesklinischer Teil | Beim tagesklinischen Teil erscheinen Sie wöchentlich für einen Tag (8 bis 15:30 Uhr) in unserer Klinik. Hier erfolgt die Bewegungs-, Verhaltens- und Ernährungstherapie. Zwölf Wochen nach Beginn der teilstationären Therapie ersetzt eine kalorienreduzierte Mischkost sukzessive die Formula-Mahlzeiten. Gegebenenfalls wird der eingesetzte Ballon wieder entfernt. | 6 Monate |
Stabilisierungs-phase | Während des zweiten Halbjahrs werden Sie einmal im Monat ganztägig (8 bis 15:30 Uhr) von unseren Therapeuten des Adipositaszentrums betreut. | 6 Monate |
Booster-Woche | Zum Abschluss findet eine Stabilisierungs- oder auch Booster-Woche statt, in der Sie von Montag bis Freitag in die Klinik kommen (jeweils 8 bis 15.30 Uhr). | 5 Tage |
Nachsorge | Nach der Absolvierung des Kernprogramms ist Ihre Motivation zur Langzeitbehandlung mit regelmäßiger ambulanter Verlaufskontrolle und Therapie unabdingbar. | 5 Jahre |
Weitere Termine werden individuell vereinbart. Bei Bedarf sind wir jederzeit für Sie da.
Robert-Koch-Klinikum
Nikolai-Rumjanzew-Str. 100
Haus 8, Station 1 B
04207 Leipzig
Ziel des Programms ist eine nachhaltige Gewichtsreduktion für stark übergewichtige Patientinnen und Patienten durch Anpassung der Ernährung und des Lebensstils. Eine bariatrische Operation soll dadurch möglichst vermieden werden, ist jedoch im Verlauf auch nicht ausgeschlossen (siehe „Was passiert, wenn die Behandlung nicht erfolgreich verläuft?“).
- Einleitung der Gewichtsreduktion durch eine Formula-Diät unter ärztlicher Kontrolle
- Nach Bedarf zusätzliche Implantation eines Magenballons
- Umstellung der Ernährung und Anpassung des Lebensstils erfolgt schrittweise über einen Behandlungszeitraum von einem Jahr
- Über den gesamten Behandlungszeitraum erhalten Sie Ernährungs-, Bewegungs- und Verhaltenstherapie.
- Kleine Behandlungsgruppen (sechs bis acht Patientinnen und Patienten) ermöglichen eine individuelle Behandlung, Erfahrungsaustausch und gegenseitige Unterstützung.
- Ein fünf-jähriger Nachsorgezeitraum für den langfristigen Erfolg
Das Programm richtet sich an Menschen im Alter von 18 bis 70 Jahre und einem BMI von mindestens 40 kg/m² beziehungsweise mindestens 35 kg/m², wenn bereits Folgeerkrankungen wie zum Beispiel Bluthochdruck, Gonarthrose oder Diabetes vorliegen.
BMI (Body Mass Index) = Gewicht in kg / (Körpergröße in m)
Außerdem sollten Sie für eine Langzeitbehandlung und zu Veränderungen Ihrer Ernährungs- und Lebensweise motiviert sein.
Für wen ist das Programm nicht geeignet?
- wenn Sie bereits eine multimodale Therapie an einem Adipositaszentrum begonnen haben (in den vergangenen 5 Jahren)
- wenn Sie immobil sind, das heißt Ihre An- und Abreise nicht selbst organisieren und an der Bewegungstherapie nicht teilnehmen können
- wenn Sie schwanger oder in der Stillzeit sind
- wenn schwerwiegende, unbehandelte psychische Leiden, insbesondere Essstörungen, Alkohol- und/oder Substanzabhängigkeit vorliegen
Ob andere organische Leiden eine Teilnahme ausschließen, wird durch unsere Ärztinnen und Ärzte geprüft. Desweitern erschwert eine starke Laktoseintoleranz die Teilnahme.
Wir empfehlen zunächst die Teilnahme an unserem multimodalen Behandlungsprogramm. Sollte die konservative Therapie, trotz ernsthafter Programmteilnahme, erschöpft sein, kann frühestens nach sechs Monaten beurteilt werden, ob eine bariatrische Operation angebracht ist. (Siehe „Wie sind meine Erfolgschancen?“)
Insgesamt werden Sie sechs Jahre in verschiedenen Phasen von uns betreut.
Beim Erstgespräch treffen Sie auf unsere Ärztin und die zuständige Psychologin beziehungsweise den zuständigen Psychologen. Es wird außerdem eine BIA-Messung (Bio-Impedanz-Analyse zur Messung des Muskel- und Fettanteils) vorgenommen. Diese gibt Aufschluss über Ihren körperlichen Zustand.
Ferner erhalten Sie alle wichtigen Informationen zum weiteren Ablauf und zur weiteren Planung. Dieser Termin dauert circa zwei Stunden.
Bitte klären Sie vor dem Erstgespräch mit Ihrem Arbeitgeber und Ihren Angehörigen, ob und wie eine Teilnahme möglich ist.
Mitzubringen
Bringen Sie zum Erstgespräch Arztbriefe oder Therapieberichte mit, falls Sie sich in Behandlungen wegen körperlicher Erkrankungen wie zum Beispiel Diabetes, Arthrose, Schilddrüsenunterfunktion, Herzerkrankungen befinden, beziehungsweise falls Sie sich in den vergangenen drei Jahren in psychotherapeutisch oder psychiatrischer Behandlungen zum Beispiel wegen Depressionen, Angststörungen, Burn-Out, Schizophrenie befanden oder aktuell befinden. Eine Überweisung wird nicht benötigt.
Ja - Ein stationärer Aufenthalt ist als Bestandteil des Programms die Voraussetzung für die Durchführung des anschließenden Therapieprogramms. Hier erfolgt die Umstellung auf die Formula-Diät unter internistischer Überwachung sowie gegebenenfalls die Implantation eines Magenballons.
Der Dauer richtet sich danach, ob der Magenballon gewünscht ist und gesetzt werden kann und nach Ihrem Befinden.
- Ohne Magenballon: 1 Tag vorstationär, 3 Tage stationär, Entlassung am 3. Tag
- Mit Magenballon: 1 Tag vorstationär, 6 Tage stationär, Entlassung am 6. Tag
Nein, der Magenballon ist optional. Er wirkt unterstützend bei der Abnahme, da er als eine Art „Platzhalter“ im Magen funktioniert.
Der Magenballon wird über die Speiseröhre im Rahmen einer Magenspiegelung eingesetzt und mit 600ml Kochsalzlösung befüllt. Dieser dient als eine Art „Platzhalter“ im Magen und unterstützt das Sättigungsgefühl. Nach sechs Monaten wird der Magenballon wieder entfernt.
Es handelt sich hierbei um keine OP oder chirurgische Maßnahme und ist deshalb auch nicht mit operativen Risiken oder Narbenbildung verbunden. Es können allerdings vorübergehende Beschwerden, wie Schmerzen im Oberbauch, Übelkeit und Erbrechen auftreten.
Die Wartezeit von Erstkontakt bis zum Programmstart beträgt circa vier Monate. In Einzelfällen kann es aber auch schneller gehen.
Teilweise. In den meisten Fällen übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die komplette Therapie. Allerdings sind die Kosten der Diätnahrung beziehungsweise Formula-Nahrung von Ihnen selbst zu tragen.
Die Diätnahrung kostet in den ersten zwölf Wochen üblicherweise 50,96 Euro pro Woche (1,82 Euro pro Mahlzeit). Bitte beachten Sie, dass Sie in dieser Zeit keine anderen Nahrungsmittel zu sich nehmen und Sie die Kosten dafür entsprechend einsparen.
Zwölf Wochen ernähren Sie sich mit vier Mahlzeiten am Tag ausschließlich von der Formula-Diät. Danach werden diese wochenweise durch feste Mahlzeiten ersetzt.
Während Ihres stationären Aufenthalts bekommen Sie eine Grundausstattung für sieben Tage mit vier Mahlzeiten am Tag. Danach können Sie die Nahrung über uns beziehen oder im Internet bestellen.
In den ersten sechs Monaten finden wöchentliche Gruppentherapien statt, welche dazu dienen, Ziele zu setzen, Erfahrungen auszutauschen, Rückhalt zu erfahren, Motivation zu steigern, Informationen über Adipositas und den Umgang zu erhalten und vor allem aktiv an einer Änderung des gesamten lebenslangen Lebensstils zu arbeiten. Nach Bedarf können auch Einzelgespräche angeboten werden.
Für den jeweiligen Therapietag erhalten Sie von uns eine Liegebescheinigung, welche beim Arbeitgeber die gleiche Bedeutung wie eine Krankschreibung vom Hausarzt hat.
Wichtig: Da wir eine Klinik sind, wird die Krankmeldung durch uns nicht an die Krankenkasse weitergeleitet. Die Verständigung mit der Krankenkasse übernimmt stattdessen der Arbeitgeber.
In diesem Fall würden wir mit Ihnen Ersatztermine vereinbaren, sodass Sie Ihre verpassten Termine nachholen können. In den ersten sechs Wochen der Behandlung sollte jedoch kein längerer Urlaub geplant sein.
Es wird ein Gewichtsverlust von 30 Prozent angestrebt, wobei Sie in unserem Programm durchschnittlich 22 Prozent Ihres Ausgangsgewichts verlieren. (Also bei einem Gewicht von 100kg nehmen Sie im Durchschnitt 22kg in den ersten sechs Monaten ab.)
Ihre Erfolgschancen hängen dabei auch stark von Ihrem persönlichen Engagement und Ihrer Mitarbeit ab. Da das Halten des Gewichts eine große Herausforderung darstellt, unterstützen wir Sie auch nach Abschluss der zwölf-monatigen Behandlung weiter. Über insgesamt sechs Jahre sichern wir so einen nachhaltigen Behandlungserfolg.
Wenn der Gewichtsverlust zu gering ist...
Sollte die Behandlung trotz aller Bemühungen nicht erfolgreich verlaufen, weil zum Beispiel nur ungenügend Gewicht reduziert werden konnte oder das Gewicht wieder stark ansteigt, kommen zusätzliche Behandlungsformen in Frage. In der Regel erfolgen diese frühestens sechs Monaten nach Programmbeginn. Wir beraten Sie bei Bedarf zu den verschiedenen Möglichkeiten und entscheiden gemeinsam, welche davon gegebenenfalls in Frage kommt.
In unseren Kliniken besteht die Möglichkeit einer bariatrischen Operation (Schlauchmagen, Magenbypass) und einer endoskopischen Magenverkleinerung in Zusammenarbeit mit der Abteilung für Allgemein-, Viszeral- und onkologische Chirurgie beziehungsweise der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie, Diabetologie.
Unsere Expertinnen und Experten unterstützen Sie im Anschluss an das Adipositasprogramm durch medizinisch notwendige körperformende Maßnahmen, wie zum Beispiel Bauchdecken-, Oberschenkel-, Oberarm-, oder Bruststraffungen.
Unter anderem können Sie folgende Anlaufstellen aufsuchen: