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Parkinson-Komplextherapie

Wir bieten in unserer Klinik für Neurologie eine Komplexbehandlung für Parkinsonpatienten mit besonderem Behandlungsbedarf an, welcher insbesondere im fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung entstehen kann. Die ambulante Behandlung ist hier in viele Fällen nicht mehr ausreichend. So kommt es kommt gehäuft zu motorischen Komplikationen und Wirkverlust der Medikamente, die sich im Hausbesuch oder in der Praxis nur schlecht erfassen lassen.

Ansprechpartner

Sollten Unsicherheiten bezüglich der Eignung oder besondere Therapiewünsche (zum Beispiel invasive Verfahren) bestehen, kann telefonisch ein individueller Behandlungsplan mit Jan Bergau über 0341 909-4265 besprochen werden

Die Terminvergabe für eine Parkinsonkomplextherapie kann direkt über unser Casemanagement, Frauke Zschocke, über 0341 909-4685 erfolgen. 

Zwei Pflegefachkräfte stehen am Visitewagen.

Gründe für eine stationäre Komplexbehandlung

  • Wirkverlust der oralen Parkinson-Medikamente
  • Wiederholte Akinetische Krisen
  • Auftreten klinischer Fluktuationen
  • Zunehmende Dyskinesien mit Beeinträchtigung im Alltag
  • Therapierefraktärer Tremor
  • Wiederholte Sturzgeschehen
  • Zunehmende Immobilisation
  • Komplikationen der dopaminergen Therapie
  • Freezing mit Sturzneigung
  • Nebenwirkungen der medikamentösen Therapie
  • Aufnahme zur Pumpenversorgung/ Pumpeneinstellung

Während des stationären Aufenthaltes können auch differentialdiagnostische Aspekte, wie zum Beispiel die Abgrenzung von atypischen Parkinsonsyndromen, dementiellen Erkrankungen und Tremor-Syndromen geklärt werden. Dabei stehen uns moderne Verfahren zur Verfügung (zum Beispiel DaTSCAN, PET-CT) welche ambulant oft schwer erhältlich sind. Auch kann auf Wunsch die Eignung für invasive Substitutionsverfahren (Duodopa-, Produodopa-, Lecigon, Apomorphinpumpe) geprüft werden und die Anlage während des stationären Aufenthaltes erfolgen. Zudem vermitteln wir bei Eignung Patienten zur Tiefenhirnstimulation.

Voraussetzung für eine Parkinsonkomplexbehandlung

Voraussetzung für die Durchführung einer Komplexbehandlung ist die Bereitschaft über einen längeren Zeitraum im stationären Umfeld (mindestens zwei Wochen) an der Verbesserung der Symptomatik zu arbeiten. Eine Parkinsonerkrankung muss bereits im Vorfeld diagnostiziert worden sein.

Mitzubringen sind bei der Vorstellung zur Parkinsonkomplextherapie

  • Chipkarte
  • Medikamentenplan
  • Einweisungsschein vom Hausarzt oder ambulanten Neurologen
  • gegebenenfalls Befunde und Untersuchungsergebnisse von früheren Krankenhausaufenthalten, Arztbriefe, CD mit CCT-/MRT-Vorbefunden
  • geeignete Kleidung und rutschfestes Schuhwerk

Klinikdaten Mitarbeiter

Chefarzt
Facharzt für Neurologie und Spezielle Schmerztherapie
PD Dr. med. habil. Torsten Kraya Delitzscher Str. 141
04129 Leipzig
Tel.: 0341 909-3701 E-Mail: neurologie(at)sanktgeorg.de
Oberarzt
Facharzt für Neurologie, Neurologische Intensivmedizin
Dr. med. Maximilian Stockinger Delitzscher Str. 141
04129 Leipzig
Tel.: 0341 909-4433 E-Mail: maximilian.stockinger(at)sanktgeorg.de
Koordinator Parkinson-Komplextherapie
Facharzt für Neurologie
Jan Bergau Delitzscher Str. 141
04129 Leipzig
E-Mail: jan.bergau(at)sanktgeorg.de
Kathrin Eichenberg Delitzscher Str. 141
04129 Leipzig
Tel.: 0341 909-3702 Fax: 0341 909-2655 E-Mail: kathrin.eichberg(at)SanktGeorg.DE
Physiotherapeutin Susann Barkawitz Delitzscher Str. 141
04129 Leipzig
Tel.: 0341 909-4657 E-Mail: Susann.Barkawitz(at)sanktgeorg.de

Unser Behandlungsteam

Sozialarbeit

Bei Versorgungsengpässen oder wenn zuhause mehr Unterstützung benötigt wird, helfen unsere Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter bei der Organisation. So kann oft ein Umzug in eine Pflegeeinrichtung vermieden werden. Benötigte Hilfsmittel werden beantragt und deren Einsatz bereits während der stationären Komplextherapie erprobt.

Spezialisierte Pflegekräfte

Unsere Pflege richtet sich nach den Ressourcen und dem Tempo unserer Patientinnen und Patienten. Wir nehmen uns die Zeit, auf die individuellen Bedürfnisse der Parkinsonpatientinnen und -patienten einzugehen. Dabei legen wir besonderen Wert auf die Sturzprophylaxe und fördern die Interaktion mit anderen Betroffenen zum Erfahrungsaustausch.

Ärztliches Team

Nach einem individuellen Behandlungsplan und wöchentlich festgelegten Zielen erfolgt die ärztliche Therapie nach neuesten wissenschaftlichen Standards. Es wird die Eignung für spezielle Therapieverfahren, wie zum Beispiel die Versorgung mit einer Medikamentenpumpe, geprüft und auf Wunsch eine Einstellung vorgenommen. Nebenwirkungen und Wechselwirkungen werden erfasst und kompensiert.

Physiotherapie/Krankengymnastik

Durch die physiotherapeutische Behandlung wird die Beweglichkeit verbessert. Auch bereits verloren gegangene motorische Fähigkeiten können durch die intensive Therapie zurückgewonnen werden. Ein besonderer Schwerpunkt liegt hier bei der Sturzprophylaxe und Gangschule. Dadurch gelingt es oft, die Mobilität und Alltagskompetenz zu erhalten.

Ergotherapie

Es werden gezielt die Alltagsaktivitäten und Routinen wie Waschen, Anziehen, Nahrungsaufnahme trainiert. Insbesondere wird dabei auf den Erhalt der feinmotorischen Fähigkeiten geachtet, welche für die Patientinnen und Patienten im Alltag von großer Bedeutung sind. Auch bestehende kognitive Defizite können gezielt erfasst und behandelt werden.

Logopädie

Das im fortgeschrittenen Stadium typische monotone, undeutliche, leise Sprechen kann durch die qualifizierte logopädische Therapie verbessert werden. Denn die flüssige, verständliche Kommunikation ist die Basis zum Erhalt der sozialen Strukturen und der Interaktion mit den Angehörigen und Freunden. Schluckstörungen werden fiberendoskopisch frühzeitig identifiziert und kompensatorische Schlucktechniken erlernt.

Neuropsychologie

Die Merkfähigkeit, Kognition und andere Ressourcen werden durch neuropsychologische Testverfahren überprüft. So kann festgestellt werden, ob beispielsweise eine begleitende Parkinson-Demenz vorliegt, wodurch sich weitere Therapieoptionen ergeben. Unser psychotherapeutisches Team unterstützt zudem bei seelischen Krisen und bei der Krankheitsverarbeitung.

Leistungsspektrum

  • Früherkennung von Parkinsonerkrankungen durch unsere ausgewiesene Expertise und moderne Diagnostikverfahren
  • Individuelle Behandlung und Therapieempfehlung in jedem Stadium der Parkinsonerkrankung
  • tägliche Therapieeinheiten (Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie) nach individuellem Behandlungsplan
  • Optimierung der ambulanten Versorgung sowie Erprobung und Anpassung spezifischer Hilfsmittel
  • Abgrenzung von atypischen Parkinsonsyndromen und dementiellen Erkrankungen sowie Tremor-Syndromen
  • moderne apparative Diagnostikverfahren (zum Beispiel DAT-SCAN, IBZM-SPECT, 3-Tesla-MRT)
  • Erstversorgung und Einstellung von Therapiepumpen (Apomorphin-, Duodopa-, Produodopa-, Lecigon-Pumpe)
  • Behandlung von Komplikationen der Parkinson-Erkrankung wie akinetische Krisen, Halluzinationen, Dyskinesien, Delir und Sturzneigung

Kontextspalte

Chefarzt
Facharzt für Neurologie und Spezielle Schmerztherapie
PD Dr. med. habil.
Torsten Kraya Delitzscher Str. 141
04129 Leipzig Tel.: 0341 909-3701