Spitzenchirurgen zu Gast in Leipzig
52. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Plastische und Wiederherstellungschirurgie
Ob Knochen wieder aufgebaut oder Haut transplantiert werden muss – das Spektrum der plastisch-wiederherstellenden Chirurgie ist breit. Regelmäßig kommen neue, zukunftsweisende Verfahren dazu, die Patienten helfen, sich nach Unfällen oder Operationen wieder „ganz“ zu fühlen. Am 10. und 11. Oktober trifft sich die Deutsche Gesellschaft für Plastische und Wiederherstellungschirurgie (DGPW) e.V. zu ihrer 52. Jahrestagung in Leipzig. 200 erfahrene Chef- und Oberärzte aus Deutschland diskutieren unter der Leitung von Prof. Dr. Ralf H. Gahr vom Leipziger Klinikum St. Georg.
„Die Tagung zeichnet sich durch ihren breiten interdisziplinären Dialog aus. Plastisch-rekonstruktive Chirurgen unterschiedlichster Fachgebiete werden gemeinsam an den Handlungsgrundlagen arbeiten, die die heutige innovationsgetriebene Medizin benötigt“, erklärt Prof. Dr. Ralf H. Gahr, Tagungsleiter und Chefarzt des Klinikums. Unter dem Motto „Evidenz, Leitlinien, Standards und Innovationen in der plastisch-rekonstruktiven Chirurgie“ erörtern die Experten, wie die Qualität der Behandlung auch dann gewährleistet werden kann, wenn medizinisches Neuland betreten wird. Schließlich treten gerade bei neuen Verfahren oftmals rechtliche und ethische Fragestellungen in den Vordergrund.
Bereits zum zweiten Mal innerhalb von nur fünf Jahren hat sich die DGPW für Leipzig als Gastgeber für ihren Jahreskongress entschieden. Zuletzt trafen sich die Experten 2010 im Klinikum St. Georg. Als Kooperationspartner konnte die Gesellschaft die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) gewinnen, die seit vielen Jahren das leitliniengerechte ärztliche Handeln vorantreibt. Erstmalig wird in diesem Jahr auch die Deutsche Gesellschaft der Digitalen Volumentomographie (DGdVt) zu Gast sein, um Erfahrungen und Erkenntnisse zum dreidimensionalen Tomographie-Verfahren für die Kopf-Halsregion vorzustellen. Wie in den vergangenen Jahren ist auch der Berufsverband Niedergelassener Chirurgen (BNC) mit einer eigenen Sitzung vertreten.
Die DGPW ist die älteste deutsche Gesellschaft, die sich mit plastisch-rekonstruktiver Chirurgie befasst. Im Gegensatz zur ästhetischen Chirurgie geht es insbesondere um die Wiederherstellung grundlegender Körperfunktionen nach Unfällen, Krebsoperationen oder bei angeborenen Fehlbildungen. Zu den innovativen Techniken, die auf dem Kongress besprochen werden, gehören unter anderem das 3-D-Printing und die Zellzüchtung.