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03.09.2019 08:32

Klinikum St. Georg setzt revolutionäre Medikamente bei Behandlung von Migräne ein

Neue Sprechstunde für Patienten mit Kopf- und Gesichtsschmerzen geplant

Am 12.09. beantwortet Chefarzt Dr. Torsten Kraya in einer Telefonaktion Ihre Fragen zum Thema "Migräne"

Etwa vier bis fünf Prozent der deutschen Bevölkerung leiden unter täglichen Kopfschmerzen, circa 70 Prozent weisen anfallsweise oder chronische Kopfschmerzen auf. Damit gehören Kopfschmerzen neben Rückenschmerzen zu den häufigsten gesundheitlichen Beschwerden in Deutschland, die regelmäßig dazu führen, dass ein Arzt aufgesucht wird. Auch in der Notaufnahme des Klinikums St. Georg stellen sich immer wieder Patientinnen und Patienten mit Kopfschmerzen vor. Um dem Behandlungsbedarf künftig noch besser gerecht zu werden, soll im Verlauf dieses Jahres eine ambulante Sprechstunde für Patienten mit Kopf- und Gesichtsschmerzen etabliert werden.

"Ziel der Anamnese und Untersuchung ist es, zunächst gefährliche Ursachen für die Kopfschmerzen zu erkennen und unverzüglich zu behandeln oder aber auszuschließen", erklärt Dr. Torsten Kraya, Chefarzt der Klinik für Neurologie am Klinikum St. Georg, und Mitglied der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft e.V. (DMKG). Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Fachbereichs Neurologie sind in der Differenzierung und Behandlung der einzelnen Kopfschmerzentitäten speziell geschult. "In Kooperation mit anderen Fachrichtungen und den exzellenten diagnostischen Methoden kann hier schnellstmöglich differenziert werden", fügt Dr. Iris Minde, Geschäftsführerin des Klinikums, hinzu. Die anschließende Behandlung der Kopfschmerzen kann dann entweder ambulant oder aber stationär erfolgen.

Eine aktualisierte Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) und der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft warnt hinsichtlich der Behandlung von Kopfschmerzen davor, Schmerz- und Migränemittel zu oft, zu lange oder zu hoch dosiert einzusetzen. Dadurch könne sich Kopfschmerz verstärken und in eine chronische Krankheit umgewandelt werden. Dagegen sollte der Fokus vor allem auf Prophylaxe gelegt werden.

Bei den meisten Patienten sei eine Migräne ursächlich für die Kopfschmerzen – entsprechend werde eine Akuttherapie und ggf. auch eine Prophylaxe eingeleitet, so Kraya. Auch für die Migräne als einer speziellen Art des Kopfschmerzes und der häufigsten neurologischen Erkrankung in Deutschland gibt es eine aktualisierte Leitlinie der DGN und DMKG. Diese weist unter anderem auf neue Kenntnisse zur medikamentösen Behandlung hin. Seit Kurzem steht mit den CGRP-Antikörpern eine neue Gruppe von Medikamenten zur Verfügung, die auch am Klinikum St. Georg zum Einsatz kommt. Die Leitlinie betont aber auch die Wichtigkeit nicht medikamentöser Verfahren. So helfen regelmäßiger Ausdauersport, Entspannungsverfahren und Stressmanagement bei der Prophylaxe der Migräne, aber auch allgemein bei Kopfschmerzen.

Sie möchten unserem Experten Dr. Torsten Kraya gerne Ihre ganz persönliche Frage zum Thema "Migräne" stellen? Dann nutzen Sie die Telefonaktion anlässlich des Europäischen Kopfschmerz- und Migränetages am 12. September. Sie erreichen Dr. Kraya an diesem Tag zwischen 11:00 und 14:00 Uhr unter der 0341 909-3700.

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