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07.09.2017 13:56

Klimaschutz-Modellprojekt am Klinikum St. Georg bewilligt

Bundesministerin übergibt Förderbescheid

Bundesministerin Barbara Hendricks (2. v. l.) überreicht den Förderbescheid an Geschäftsführerin Dr. Iris Minde (2. v. r.)

Im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) wurde ein innovatives Klimaschutz-Modellprojekt am Klinikum St. Georg bewilligt. Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit Dr. Barbara Hendricks überreichte daraufhin am 6. September persönlich den Förderbescheid in Höhe von 5 Millionen Euro an die Geschäftsführerin des Klinikums Dr. Iris Minde. "Ich freue mich, diesen Förderbescheid entgegennehmen zu können und das kommunale Klimaschutz-Modellprojekt nun zu starten. Als eines der größten Unternehmen in Leipzig sehe ich es als unsere Pflicht, den 'ökologischen Fußabdruck' des Klinikums zu optimieren und mit Hilfe des neuen Energiemanagementsystems den CO2-Ausstoß maßgeblich zu reduzieren", führt Dr. Iris Minde näher aus.

Das Klinikum trägt 1,3 Million Euro der Gesamtkosten selbst und übernimmt eine Vorreiterrolle, da es in Leipzig bisher keine vergleichbaren Komplexprojekte zum Umbau des Hochtemperatur-Wärmeversorgungsnetzes hin zum multivalenten Energieverteilnetz gibt. Mit der Bewilligung des Pilot-Projektes kann das vorhandene Versorgungsnetz für eine Dekarbonisierung umgebaut werden und beispielhaft eine effiziente Wärmeversorgung demonstrieren sowie als Grundlage für weitere Maßnahmen in der Stadt Leipzig dienen.

Langfristig sollen am Klinikum St. Georg knapp 28 % der eingesetzten Energiemenge eingespart und dadurch Kosten für Heizung, Lüftung und Kälte gesenkt werden. Neben umfangreichen technischen Umbaumaßnahmen, bilden auch die Einbindung von erneuerbarer Energie und Abwärmenutzung zentrale Punkte des Projektes. Das Modellprojekt wird im September 2017 starten und voraussichtlich bis Dezember 2020 abgeschlossen sein.

Hintergrund:
Mit dem Modellprojekt KUWEA (Komplexvorhaben Umbau Hochtemperatur-Wärmeversorgungsnetz zum multivalenten Energieverteilnetz und Adaption der peripheren Anlagen) sollen ausgewählte Gebäude des Klinikums St. Georg, die durch das Nahwärmenetz versorgt werden, am Standort Eutritzsch energetisch optimiert und der CO2-Ausstoß reduziert werden. Bei einer Dekarbonisierung werden Handlungen und Prozesse, durch die Kohlenstoffdioxid (CO2) freigesetzt wird, durch solche Prozesse abgelöst, bei denen diese Freisetzungen unterbleiben oder kompensiert werden. Dekarbonisierung ist ein zentrales Mittel des Klimaschutzes sowie einer der Hauptpfeiler der Energiewende.

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