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06.02.2020 13:58

Internationaler Epilepsietag

Chefarzt des Klinikums St. Georg beantwortet Fragen am Telefon

Dr. Torsten Kraya, Chefarzt der Klinik für Neurologie am Klinikum St. Georg, beantwortet am 10.02.2020 Ihre Fragen zum Thema "Epilepsie" am Telefon

Am 10. Februar 2020 wird in mehr als 120 Ländern der Internationale Epilepsietag begangen. In der Klinik für Neurologie im Klinikum St. Georg werden Patienten mit allen Anfallsformen der Epilepsie behandelt.

"Insbesondere für Patienten mit Anfällen, die nicht auf eine Therapie ansprechen, werden wir noch in diesem Jahr eine Epilepsie-Komplexbehandlung etablieren. Hierbei wird es sich um eine multimodale, sich ergänzende Therapieform handeln, die gerade bei schwer behandelbaren Epilepsien zum Einsatz kommt. Wir überprüfen die Einstellung der Medikamente, stellen diese um oder setzen sie sogar ab. Weitere Bestandteile der Komplexbehandlung sind Lebenstraining, Gruppen- und Einzelgespräche, die Förderung von Konzentration, Ausdauer und Feinmotorik sowie die Verbesserung motorischer Defizite durch Bewegungstherapien", erläutert Chefarzt Dr. Torsten Kraya.

Anlässlich des Epilepsietages bietet das Klinikum im Rahmen einer Telefonaktion die Möglichkeit, Fragen zum Thema direkt an den Chefarzt zu stellen:

Wann:
10. Februar 2020

Uhrzeit:
12 bis 14 Uhr

Wer:
Chefarzt Dr. Torsten Kraya (Klinik für Neurologie)

Telefon:
0341 – 909 3700

Hintergrund:
Im medizinischen Rahmen hat es in den letzten Jahren einige Neuerungen gegeben. So wurde bereits 2017 die Klassifikation der Epilepsien überarbeitet und damit weitestgehend vereinheitlicht. Zudem wurde in den letzten Jahren eine Vielzahl von neuen Medikamenten zugelassen, die für die Betroffenen meist besser verträglich sind. Epilepsie tritt häufig im Wechselspiel mit anderen Erkrankungen auf. Eine maßgebliche Entwicklung gab es im Gebiet der Autoimmunenzephalitiden: die antikörpervermittelte Hirnhautentzündung konnte häufiger als Ursache von epileptischen Anfällen oder Status epilepticus detektiert werden. Mit diesem Wissen lässt sich die Behandlung deutlich präziser angehen. Auch das Auftreten von epileptischen Anfällen im Rahmen des Morbus Parkinson oder Alzheimer wurde in den letzten Jahren genauer untersucht. Und auch die Wirksamkeit der bestehenden Leitlinien zur Behandlung des Status epilepticus wurde in Studien bewiesen.

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