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20.04.2016 16:03

Hunderte Luftballons im Kampf gegen angeborene Immundefekte

ImmunDefectCentrum Leipzig am Klinikum St. Georg beteiligt sich an weltweiter Aktion zur Immundefekt-Woche

Am Montag, den 25. April, steigen Hunderte Ballons in die Luft, um auf angeborene Abwehrschwächen aufmerksam zu machen.

Am Montag, den 25. April, steigen Hunderte Ballons in die Luft, um auf angeborene Abwehrschwächen aufmerksam zu machen.

Mit einer farbenfrohen Aktion macht das ImmunDefectCentrum Leipzig des Klinikums St. Georg am 25. April auf die seltene Erkrankung einer angeborenen Abwehrschwäche aufmerksam. Um 14 Uhr werden am kommenden Montag unmittelbar neben der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin (Haus 9) gemeinsam mit Immundefekt-Familien und weiteren Kindern Hunderte Helium-Luftballons gen Himmel geschickt. Jedem Ballon hängt eine Postkarte an, die den Finder über das seltene Krankheitsbild informiert. Das Leipziger Spezialzentrum beteiligt sich damit an einer weltweiten Aktion im Rahmen der internationalen Immundefekt-Woche, die von der Jeffrey Modell Foundation (JMF) organisiert wird.

„Rund 100.000 Menschen in Deutschland leiden an einer angeborenen Abwehrschwäche, die mit einer hohen Infektionsanfälligkeit einhergeht, darunter auch viele Kinder. Aufgrund der unspezifischen Symptome wird diese Krankheit jedoch häufig nicht erkannt. Mit der weltweiten Aktion am 25. April wollen wir möglichst viele Menschen für diese schwere Krankheit sensibilisieren und primäre Immundefekte stärker in das Bewusstsein rücken. Wir hoffen deshalb, dass die Luftballons ihren Weg weit über die Stadtgrenzen hinaus finden“, erklärt Chefarzt Professor Dr. Michael Borte, Direktor des ImmunDefectCentrums Leipzig (IDCL), das 2010 gegründet wurde. Als eines von nur acht Zentren europaweit hat sich das IDCL auf die Diagnose und Therapie von Immundefekten spezialisiert und betreut Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit primären Immundefekten aus ganz Deutschland.

Hintergrund:

Die internationale Immundefekt-Woche vom 22. bis 29. April 2016 wird von der Jeffrey Modell Foundation (JMF) organisiert und von vielen Immundefektzentren weltweit unterstützt. Gegründet wurde die Jeffrey-Modell-Stiftung von dem US-amerikanischen Ehepaar Vicky und Fred Modell, nachdem in den 1980er-Jahren ihr Sohn Jeffrey, der an einem unheilbaren Immundefekt litt, im Alter von 15 Jahren verstarb. Ziel der gemeinnützigen Organisation ist es, Spendengelder einzuwerben, um damit Immundefektzentren weltweit finanziell zu unterstützen, die Diagnostik und Erforschung dieser Krankheitsbilder voranzutreiben und damit das Krankheitsbild stärker ins Bewusstsein von Bevölkerung, Medizinern und Wissenschaftlern zu rücken.

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