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31.07.2014 14:45

Hoher Besuch im Zentrum für Drogenhilfe

Drogenbeauftragte der Bundesregierung und Sächsische Staatsministerin zu Gast im Städtischen Klinikum „St. Georg“ Leipzig

Hoher Besuch am Zentrum für Drogenhilfe des Klinikums St. Georg in Leipzig

v.l.n.r. Christine Clauß, CDU, Björn Kaltofen, Zentrum für Drogenhilfe, Marlene Mortler, CSU

Heute besuchte Marlene Mortler, CSU, Drogenbeauftragte der Bundesregierung, zusammen mit Christine Clauß, CDU, Sächsische Staatsministerin für Soziales und Verbraucherschutz, den Fachbereich Familienhilfe des Zentrums für Drogenhilfe im Städtischen Klinikum „St. Georg“ Leipzig. Die Einrichtung verknüpfte erstmalig in Sachsen die ambulante Suchtkrankenhilfe mit der Kinder- und Jugendhilfe.
 
Vor Ort informierten sich die beiden Politikerinnen unter anderem über die Leistungen, Praxiserfahrungen und die Finanzierung des Fachbereichs. Die stellvertretende Leiterin des Zentrums für Drogenhilfe, Gabriele Wagner, zeigte zudem Möglichkeiten und Potenziale des Fachbereichs auf. Insbesondere der starke Anstieg der Droge Crystal (Methamphetamin) im Leipziger Raum stelle eine neue Herausforderung für die Arbeit des Zentrums dar.

„Für die Kinder suchtkranker Eltern ist es wichtig, dass sie mit den sich daraus ergebenden Problemen nicht allein gelassen werden. Häufig sind schwere psychische Störungen und soziale Verwahrlosung die Folge, wenn es Eltern aufgrund ihrer Sucht nicht schaffen, ihrer Erziehungsverantwortung nachzukommen. Gerade deshalb sind solche Angebote, die eine Kombination aus Sucht- und Familienhilfe bieten, von enormer Wichtigkeit“, äußerte sich Christine Clauß.
Marlene Mortler betonte, dass besonders die Zusammenarbeit von Drogen- und Familienhilfe wichtig sei. Die Zuständigkeiten dürfen nicht hin und her geschoben werden.
Man müsse mit differenzierten Angeboten reagieren, um nachhaltige Erfolge in der Suchtbekämpfung und dem Kinderschutz zu erzielen.

Das Zentrum für Drogenhilfe des Städtischen Klinikums „St. Georg“ Leipzig bietet seit dem 1. September 2009 im Fachbereich Familienhilfe eine Kombination aus Sucht- und Jugendhilfe an und zählt dadurch zu einer der wenigen Einrichtungen dieser Art in Deutschland. Kinder und Jugendliche aus suchtbelasteten Familien sowie deren Eltern erhalten Hilfsangebote, die von der Suchtberatung über Erziehungsbeistände bis zu sozialpädagogischer Familienhilfe reichen. Seit 2009 wurden am Städtischen Klinikum „St. Georg“ Leipzig 84 suchtbelastete Familien mit über 120 Kindern ambulant betreut.

„Der Besuch der Staatsministerin und der Drogenbeauftragten der Bundesregierung ist für uns Ehre und Anerkennung zugleich und spricht für die hohe Expertise, die der Fachbereich Familienhilfe seit seiner Gründung vor fünf Jahren erworben hat. Mit unserem innovativen Konzept sind wir zum Ansprechpartner für Fachleute aus Politik und Gesellschaft geworden“, erklärte die Direktorin des Städtischen Klinikums „St. Georg“ Leipzig, Dr. Iris Minde.

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