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21.04.2017 10:17

Endoskopische Lungenvolumenreduktion für mehr Lebensqualität der Patienten

Das Team der bronchoskopischen Abteilung der Klinik für Thoraxchirurgie des Klinikums St. Georg um Chefarzt Dr. med. Axel Skuballa hat erstmals bei einem Patienten mit schwerem Lungenemphysem ein modernes interventionelles Behandlungsverfahren zum Einsatz gebracht. Bei dem erfolgreich verlaufenen Eingriff kamen Endobronchialventile zum Einsatz. Diese wurden dem Patienten unter Narkose über ein Bronchoskop implantiert.

Bei diesem für den Patienten schonenden Verfahren wird die im Endstadium eines Emphysems typische Überblähung aufgehoben, was zu einer deutlichen Verbesserung der Lebensqualität der Betroffenen führt. Die in ihrer Struktur noch weitgehend erhaltenen Lungenlappen können sich wieder besser ausdehnen und effektiver am Gasaustausch teilnehmen.

Ziel dieser Therapie ist es, den oder die am meisten durch das Lungenemphysem geschädigten Lungenlappen auszuschalten. "Die Methode der endoskopischen Lungenvolumenreduktion (endoskopische LVR) stellt neben der chirurgischen LVR eine Behandlungsoption für Patienten mit schwerem Lungenemphysem im Endstadium dar. Die Strategie dabei ist es, den Zeitraum bis zu einer möglichen Lungentransplantation zu überbrücken", betont Chefarzt Skuballa.

Die Entscheidung, ob endoskopische Volumenreduktion oder klassisches operatives Vorgehen hängt vom bisherigen Krankheitsverlauf und den individuellen Voraussetzungen des Patienten ab. Das Klinikum St. Georg hat den großen Vorteil, beide Therapieverfahren anzubieten. Dadurch sind die Spezialisten aus dem Robert-Koch-Klinikum am Standort Grünau und der Klinik für Thoraxchirurgie am Standort Eutritzsch in der Lage, dem Patienten das für ihn geeignetste Behandlungsverfahren vorzuschlagen.

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