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21.08.2014 16:20

Ebola-Epidemie: (K)eine Gefahr für Deutschland?

Prof. Dr. med. habil. Bernhard Ruf ist Chefarzt der Klinik für Infektiologie, Tropenmedizin und Nephrologie am Klinikum St. Georg in Leipzig

Seit Beginn dieses Jahres forderte das Ebola-Virus in Westafrika mehr als 1.400 Todesopfer – mehr als bei allen vorangegangenen Ausbrüchen seit 1976 zusammen. Aktuell sind vier Länder Westafrikas betroffen: Liberia, Guinea, Sierra Leone und Nigeria, Helfer aus Nordamerika und Spanien haben sich infiziert und sind unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen in ihre Heimatländer zur Behandlung ausgeflogen/repatriiert worden. Auch in Deutschland fragen sich nun die Menschen, ob hierzulande ein Ausbruch zu befürchten ist.
Der Infektiologe Professor Doktor Bernhard Ruf, Chefarzt der Klinik für Infektiologie, Tropenmedizin und Nephrologie des Klinikums St. Georg, sieht hierzulande keinen Grund zur Beunruhigung: „Um sich mit dem Ebola-Virus zu infizieren, ist“, so Ruf, „ein direkter Kontakt mit Körperflüssigkeiten eines Menschen, der bereits an der Ebola-Virus-Krankheit leidet, nötig.“

Für Ebola-Verdachtsfälle in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen ist das hoch spezialisierte und trainierte Team um den leitenden OA der Klinik für Infektiologie, Tropenmedizin und Nephrologie des Klinikums St. Georg, Dr. Thomas Grünewald, vorbereitet. Das Behandlungszentrum im Sächsischen Kompetenzzentrum für Infektionskrankheiten und Tropenmedizin am Klinikum St. Georg – eines von neun in Deutschland – verfügt über eine aufwändig gesicherte Isolierstation, die ständig einsatzbereit ist. Verdachtspatienten können dort durch Schleusen und eine spezielle Filter- und Raumlufttechnik isoliert und nach modernsten medizinischen Erkenntnissen behandelt werden.

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