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13.05.2020 10:09

1.200 Gesichtsvisiere für das Klinikum St. Georg

biosaxony und DRESDEN-concept übergeben Alternative zum Mund-Nasen-Schutz

Obwohl sich die Lage momentan zu entspannen scheint, arbeiten
Forschungseinrichtungen und Kliniken weiter mit Hochdruck an allen Fronten,
um im Kampf gegen das Corona-Virus gewappnet zu sein. Besonders ein
ausreichender Bestand an Schutzausrüstungen ist nötig, um gegebenenfalls
über mehrere Wochen handeln zu können. Als Alternative zum Mund-Nasen-
Schutz überreichte André Hofmann stellvertretend für das Projektteam aus
DRESDEN-concept Forschern und dem sächsischen Branchenverband für
Biotechnologie und Medizintechnik, biosaxony e.V. nun 1.200 im 3D-Druck- und
Spritzgießverfahren hergestellte Kunststoffvisiere an die Geschäftsführerin des
Klinikums St. Georg Dr. Iris Minde.

„Wir freuen uns sehr über die Lieferung der Visiere und danken der
Forschungsallianz DRESDEN-concept und biosaxony e.V., die diese
Gesichtsschutzmasken für medizinisches Personal hergestellt haben. Der
Zusammenhalt in der aktuellen Krise ist überwältigend und es ist beachtlich, wie
schnell neue innovative Ideen und Methoden umgesetzt werden“, erklärt Dr. Iris
Minde, Geschäftsführerin des Klinikums. André Hofmann, CEO biosaxony führt aus,
wie die Visiere entwickelt und produziert wurden: „Die Prozessentwicklung, die
normalerweise bis zu einem halben Jahr in Anspruch nimmt, wurde durch Tag- und
Nachtschichten der Wissenschaftler forciert. Dank der Firma 1st Mould aus Pirna,
den vielen Instituten des DRESDEN-concepts und der Kunststoffschmiede e.V.
konnten Kopfhalterungen der Kunststoffvisiere schon nach kurzer Vorbereitungszeit
im großen Stil im Spritzgießverfahren hergestellt werden. Im Fraunhofer-Institut für
Werkstoff- und Strahltechnik (IWS) und dem Forschungsinstitut für Leder- und
Kunststoffbahnen in Freiberg wurden Visiere im Laserschnitt produziert.
Die 3D -Drucker der Forschungseinrichtungen mussten so nur noch Stützleisten herstellen
und die Wissenschaftler konnten sich auf die Optimierung und den Qualitätscheck
fokussieren Ich möchte mich an dieser Stelle noch einmal bei allen Partnern in den
Instituten, den Unternehmen und auch bei vielen privaten Unterstützern bedanken,
die ihre Arbeitszeit und Material als Spende für dieses Projekt zur Verfügung gestellt
haben!“.

Die Fertigungszeit der Kopfhalterungen konnte durch das Spritzgießverfahren von 1,5
Stunden auf 15 Sekunden reduziert werden. Zur Herstellung wurden
Produktionsreste genutzt, was den Prozess zugleich sehr ressourceneffizient macht.
Doch nicht nur in Kliniken können solche Visiere zum Einsatz kommen, auch andere
sächsische Einrichtungen meldeten umgehend Bedarf an, z.B. die Berufsfeuerwehr
Dresden, die Cultus gGmbH Dresden, Pflegeheime in Zwickau und Arztpraxen in
Torgau und wurden bereits mit Visieren ausgestattet.

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